Jeden dritten Sonntag findet in der Klosterkirche «Weltklassik am Klavier» statt. Dieses Mal war Alexander Yakovlev bei der Veranstaltungsreihe zu Gast — und lockte zahlreiche Klassikfreunde in das Kulturzentrum.
Modest Mussorgsky (1839–1881) ließ sich durch eine Gedenkausstellung mit Zeichnungen des Architekten Viktor Hartmann inspirieren. Der Komponist wollte seinem Freund Hartman ein Denkmal setzen und vertonte zehn seiner Bilder. Alexander Yakovlev übernahm die Meisterwerke für seinen Programmtitel «Bilder einer Ausstellung», die er sich für den zweiten Teil des Abends aufsparte. Zum Auftakt spielte er die «Sonate Kv 309» von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791).
Ein weniger bekanntes Stück, das Yakovlev leidenschaftlich und mit völliger Hingabe erklingen ließ. Der Klassiker «Allegro con spirito» sorgte für die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Denn danach ließ der Pianist «Andante un poco adagio» und «Rondo — allegretto grazioso» erklingen und bewies absolute Fingerfertigkeit. Ein «Bravo» aus dem Publikum erhielt der 34-Jährige zurecht. Viele Deutsche empfinden die Stücke von Johannes Brahms (1833–1897) als zu melancholisch. Auch seine «7 Fantasien op. 116» gehören dazu. «Es gibt nichts Schöneres, als eine russische Seele spielen zu hören», schwärmte die Moderatorin.
Nach der Pause begann der Pianist mit «Promenade» über das «Ballett der unausgeschlüpften Küken». Ein Meister in seinem Fach, grandios in der tiefen Interpretation mit einer außergewöhnlichen Fingerfertigkeit!
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